Saterfriesisches Wörterbuch
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Wulf, do Wulve, die

1. Wolf. 2. Hautentzündung, schmerzhafte Abschürfung an der Sitzfläche durch Pferdereiten. 3. Entzündung des Schwanzes bei Tieren. 4. Schmerz in den Knochen, weil man zu lange in der Kälte gesessen hat, vor allem auf kaltem Boden.

Trädde, -n, ju

Fährte, Spur: ju Trädde fon dän Wulf is noch frisk: die Spur des Wolfes ist noch frisch.

wúund

wund: iek häbe mie n Wulf ríeden, un min Íers is wúund : ich habe mir einen Wolf geritten, und mein Hinterteil ist wund.

Wulf-in-dän-Stäit, die

Krankheit des Rindviehs; Schwanz und Wirbelsäule fühlen sich schlaff an, und das Tier kann nicht stehen. Die Heilung erfolgt durch Aderlass am Schwanz.

Wulf-in-de-Moarze, die

Unterkühlung des Gesäßes durch Sitzen auf kaltem Boden.

Boarewulf, die

1. Korndämon als Kinderschreck: Boarewulf sit in dän Roage un gript sik do Bäidene: Boarewulf sitzt im Roggen und greift sich die Kinder. 2. großer, kräftiger Mann.

Boangmoaker, -e, die

1. Kinderschreck: Boarewulf, die in dän Roage sitte skäl, is bloot n Boangmoaker: Boarewulf, der im Roggen sitzen soll, ist nur ein Kinderschreck. 2. jemand, der sich gern als Respektsperson aufspielt: sietdät hie Burgermaaster is, spíelt hie jädden dän Boangmoaker: seit er Bürgermeister ist, spielt er gerne die Respektsperson. 3. Peiniger.